Sachsenmeisterschaft- Rollski 2023 am Störmthaler See
Dieses Wochenende sollte wieder ein wettkampfreiches Wochenende für unseren Verein werden.
Mit ein paar handverlesenen Athleten ging es am Samstag in der Früh Richtung Leipzig an den Störmthaler See zu den Rollski Sachsenmeisterschaften. Es war der erste Rollskiwettkampf in dieser Saison und gleich die Landesmeisterschaft. Das hat bei manchem ein paar Probleme aufgetan. Denn der Eine oder Andere wird noch nicht viel Rollskikilometer in den Beinen haben. Denn im Monat April war in den Gebirgslagen bei Sauwetter kein Rollski möglich. Und in den paar Maitagen kann man einfach noch keine Kilometer aufbauen. Aber das hat so Mancher auch zu spüren bekommen.
Wir wollten eigentlich auch mit unserem gesamten Team zur Meisterschaft fahren. Aber Jugendweihen und Krankheiten machten uns dann doch einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Wenn aber der erste Saisonwettkampf gleich der Höhepunkt der Saison ist, wird es schwer, eine Motivation für die nächsten Rennen zu finden. Denn diese verschwinden dann etwas in der Bedeutungslosigkeit. Am Ende waren wir mit drei Rennläufern in Störmthal. Unsere Erwartungen waren nicht zu groß, da wir ja in diesem Jahr noch gar keine Vergleiche hatten. Aber keine Angst vor der Konkurrenz. Die Bedingungen sind ja am Ende für alle gleich. Auch wenn nicht optimal.
Julius war der Erste, der von uns in das Rennen musste. 8,2 km hatte er vor sich. Gestartet wurde im Massenstart. 11 Jungen gingen gemeinsam auf die Strecke. Julius versuchte vom Start weg, den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Da er ein guter Gleiter ist, konnte er sich auf den langen, geraden Streckenabschnitten immer wieder mit an die Spitze schieben. Beim einzigen steilen Anstieg etwa 500 m vor dem Ziel musste er etwas nachgeben und zwei, drei Läufer an sich vorbei lassen. Da es aber nach dem Anstieg noch etwa 200m gerade bis ins Ziel ging, hatte Julius seine Chance. Er rollte mit einem enormen Zielsprint an allen vor ihm liegenden Jungen vorbei und wurde erneut Sachsenmeister. Wieder ein toller Erfolg. Glückwunsch.
Bei den Mädchen/ Juniorinnen über 16,8km gingen ebenfalls 11 Starter auf die Strecke. Levana hatte in den letzten Wochen wieder etwas Pech und verletzte sich an ihrem bereits operierten Knie. Aber beim Rollskitraining hatte sie keine Probleme und wollte deshalb auch unbedingt bei den Landesmeisterschaften starten. Das Rennen gestaltete sich recht gut für sie. Sie konnte lange mit der Spitze mitlaufen. Am Ende wurde sie in ihrer Altersklasse Vizesachsenmeister. Super.
Dann wurde es ernst für Franz. Er startete zum ersten Mal in der offenen Männerklasse. Seine Kinder/ Jugend/ Juniorenjahre sind vorbei. Jetzt muss er Farbe bekennen was geht und was nicht.
Taktisch und technisch ist er ausgereift und erfahren genug. Da hat er alle Kniffe drauf. Konditionell über 25 km kann er sicherlich noch etwas zulegen. 16 Männer gingen in seiner Startwelle auf die drei zu laufenden Runden. Nachdem sich das Starterfeld die ersten Kilometer etwas abgetastet hatte, begann die Spitzengruppe, das Tempo zu verschärfen. Damit riss das Feld sofort auseinander. Es bildete sich eine Spitzengruppe von sieben Läufern, in der sich auch Franz befand. Er fühlte sich gut, konnte das Tempo gut mithalten und übernahm ab und an sogar die Führungsarbeit. Dann gab es etwa in der Hälfte des Rennens erneut eine Geschwindigkeitsverschärfung. Damit wurde nun auch die Spitzengruppe gesprengt. Der Führende machte sich alleine auf den Weg Richtung Ziel. Alles zog sich auseinander. Auch Franz verlor den Kontakt zu den Führenden. So musste auch er ab sofort alleine gegen den Wind ankämpfen. Als sich dann aber zwei Läufer von hinten an Franz herangekämpft hatten, unternahmen sie nun eine Aufholjagd zu dritt. Und nach einigen Kilometern konnten sie die Rollskilegende aus Dresden, Karsten Pump einholen. Nun waren sie ein Quartett.
Abwechselnd in der Führungsarbeit konnten sie richtig Meter machen, bis ein schwerer Sturz im Rücken von Franz auch diese kleine Gruppe auseinander riss. Franz und Karsten begaben sich bereits an den letzten, schweren Anstieg. Obwohl Franz als erster in den Anstieg ging und er sich gut fühlte, verließen ihn oben raus etwas die Kräfte. Er musste Karsten ziehen lassen. Am Ende wurde er gesamt vierter Mann und Vizesachsenmeister in seiner Altersklasse. Das war ein prima Einstand.
V.H. Mai 2023